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  • Für eine freie Genossenschaftswohnung bewerben sich bis zu 700 Haushalte.

    Auch die seit Jahren sinkende Leerwohnungsziffer zeigt: Wohnraum ist Mangelware. Am 1. Juni 2024 standen in der Stadt Winterthur gerade einmal 83 Wohnungen leer oder zum Kauf. Die Leerwohnungsziffer sank im Vergleich zum Vorjahr von 0,19 auf 0,14 Prozent. Das Bundesamt für Wohnungswesen definiert eine Leerwohnungsziffer von unter 1 % als Wohnungsnot.
  • Spielt der Wohnungsmarkt nicht mehr, hat das verschiedene Auswirkungen:
     
    • Weil ein Umzug schwierig ist, wohnen mehr Menschen in Wohnungen, die für sie nicht passen – zu klein, zu gross oder zu teuer.
       
    • Wer die Wohnung wegen einer Kündigung verliert oder aus anderen Gründen kurzfristig umziehen muss, findet unter Umständen keine Wohnung mehr in der Stadt und muss wegziehen.
       
    • Junge Menschen haben es schwer, von zuhause auszuziehen, weil sie keine bezahlbare Wohnung finden.
       
    • Weil das Angebot knapp und die Nachfrage gross ist, nutzen gewisse Vermieter:innen die Gelegenheit für Mieterhöhungen. Der knappe Wohnraum wird noch teurer und damit für noch weniger Haushalte erschwinglich.
  • Wohnbaugenossenschaften verkaufen ihre Siedlungen nicht und entziehen sie damit der Spekulation. Weil kein Gewinn aus der Genossenschaft ausgeschüttet wird, werden die Mieten im Vergleich zu anderen Mietwohnungen im Verlauf der Jahre immer günstiger. In der Stadt Winterthur waren Genossenschaftswohnungen vor 10 Jahren rund 15 % günstiger als andere Mietwohnungen. Inzwischen dürfte diese Differenz noch deutlich grösser sein.
  • Im Moment gehören rund 11 % aller Wohnungen in Winterthur gemeinnützigen Bauträgern. Um diesen Anteil zu halten bzw. zu erhöhen, nutzen sie passende Gelegenheiten, um Wohnungen zu kaufen oder neue Wohnungen zu bauen. Diese Möglichkeiten sind in der Stadt Winterthur aufgrund der Verfügbarkeit und der hohen Preise aber eingeschränkt. In den kommenden Jahren zeichnet sich deshalb kein grösseres Wachstum bei den Genossenschaftswohnungen ab.

    Um mehr bezahlbaren, gemeinnützigen Wohnraum zu schaffen, braucht es politische Lösungen.
  • Die politischen Parteien anerkennen den Handlungsbedarf auf dem Wohnungsmarkt. Trotzdem war unser Einsatz für eine breit abgestützte Lösung erfolglos. Weil die verschiedenen Beteiligten an ihren Vorschlägen festgehalten haben, stehen den Stimmberechtigten heute drei Varianten zur Wahl.

    Der Verband Wohnbaugenossenschaften Winterthur und der Mieterinnen- und Mieterverband Zürich haben entschieden, gemeinsam und ohne politische Parteien eine Sachkampagne für mehr bezahlbaren Wohnraum zu machen.
  • Der Verband Wohnbaugenossenschaften Winterthur und der Mieterinnen- und Mieterverband Zürich unterstützen alle Lösungen, die zu mehr bezahlbarem Wohnraum in der Stadt Winterthur führen. Weil alle drei Varianten dieses Ziel verfolgen, setzen wir uns gemeinsam für ein dreifaches Ja am 24. November 2024 ein.
  • Weil der Gegenvorschlag des Stadtrates eine klare Umsetzung gewährleistet und ein realistisches Ziel setzt, empfehlen wir den Stimmberechtigten, beim Stichentscheid den Stadtratsvorschlag zu wählen.
Hauptforderung
Bis 2040 soll sich mindestens ein Viertel aller Mietwohnungen im Besitz gemeinnütziger Bauträger befinden.
Es müssten jährlich über 300 neue Genossenschafts-wohnungen entstehen.
Vorteile
Nachteile
Es ist kaum möglich, dieses Ziel zu erreichen.
Initiative SP
  • Für den Bau neuer Wohnungen bezahlen Genossenschaften einen ähnlichen Preis wie renditeorientierte Investor:innen. Die Mieten von neuen Genossenschaftswohnungen sind deshalb oft vergleichbar mit denen anderer Neubauten.

    Über die Jahre werden die Mieten von Genossenschaftswohnungen im Vergleich zu Marktmieten aber deutlich günstiger, weil Genossenschaften…

     
    • keinen Gewinn aus der Genossenschaft herausziehen und ihre Siedlungen nicht verkaufen.
    • Wohnungswechsel nicht dazu nutzen, die Mieten systematisch zu erhöhen.
    • Sanierungen wenn möglich im bewohnten Zustand durchführen und die Mieten anschliessend nur moderat erhöhen.
    • Mietzinssenkungen in der Regel ungefragt an ihre Bewohner:innen weitergeben.
  • Genossenschaften streben eine gute Durchmischung ihrer Bewohner:innen an. Sie bieten deshalb Haushalten mit Tieflöhnen bis hin zum Mittelstand bezahlbaren Wohnraum.

    Wohnbaugenossenschaften sind private Trägerschaften. Weil die meisten Genossenschaftswohnungen ohne Unterstützung der öffentlichen Hand erstellt werden, sind die Genossenschaften grundsätzlich frei, wem sie ihre Wohnungen vermieten. Viele Genossenschaften kennen aber Vermietungskriterien wie zum Beispiel Belegungsrichtlinien oder Einkommenslimiten.

     
  • Für eine freiwerdende Genossenschaftswohnung in Winterthur interessieren sich oft mehrere hundert Haushalte. Es ist entsprechend schwierig und es braucht Zeit und Geduld, eine Genossenschaftswohnung zu finden. Auf der Website des Verbandes Wohnbaugenossenschaften Winterthur sind die sieben besten Tipps für die Wohnungssuche zu finden. Ausserdem gibt es dort eine Karte, die zeigt, wo die Genossenschaftswohnungen liegen, sowie eine Liste mit den Kontakten der meisten gemeinnützigen Bauträger in der Region.
  • Gemeinnützige Bauträger bieten nicht nur ihren Bewohner:innen bezahlbaren Wohnraum. Sie schaffen auch einen grossen gesellschaftlichen Mehrwert, indem sie:
     
    • für gut durchmischte Siedlungen und Quartiere sorgen.
    • qualitätsvollen Städtebau und Aussenraum schaffen.
    • in ökologischen Themen oft eine Pionierrolle übernehmen.
    • Aufträge in der Regel in der Region vergeben.

FAQ

wohnen-fuer-alle

Um die Probleme auf dem Wohnungsmarkt zu entschärfen, ist es wichtig, dass die gemeinnützigen Bauträger ihren Anteil am Wohnungsbestand erhöhen können. Denn je mehr Genossenschaftswohnungen es gibt, desto einfacher ist es, eine mieten zu können.

Dazu braucht es jetzt politische Lösungen. Denn die Genossenschaftswohnungen, die wir heute nicht bauen, fehlen auch zukünftigen Generationen.

Es ist höchste Zeit, zu handeln und mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Mit einem dreifachen Ja setzen die Winterthurer:innen ein starkes Zeichen.

 

Fazit

wohnen-fuer-alle
Vorteile
Nachteile
Hauptforderung
Es müssten jährlich über 300 neue Genossenschaftswohnungen entstehen.
Bis 2040 soll sich mindestens ein Viertel aller Mietwohnungen im Besitz gemeinnütziger Bauträger befinden.
Es ist kaum möglich, dieses Ziel zu erreichen.
Bis 2050 sollen pro Jahr im Durchschnitt 150 preisgünstige Wohnungen geschaffen werden, die nach Kostenmiete vermietet werden.
Der Zeitraum bis 2050 bietet Gewähr, dass die Ziele längerfristig verfolgt werden und auf dem politischen Radar sind.
Der Anteil gemeinnütziger Wohnungen kann damit nur wenig erhöht werden.
Bis 2040 sollen pro Jahr im Durchschnitt 120 gemeinnützige Wohnungen geschaffen werden.
Der Vorschlag ist realistisch und umsetzbar.
Die Formulierungen sind nicht eindeutig und es ist unklar, wie der Vorschlag bei einer Annahme umgesetzt werden würde.
Initiative
SP
Gegenvorschlag
Parlament
Gegenvorschlag
Stadtrat
Hauptforderung
Bis 2040 sollen pro Jahr im Durchschnitt 120 gemeinnützige Wohnungen geschaffen werden.
Der Vorschlag ist realistisch und umsetzbar.
Vorteile
Nachteile
Der Anteil gemeinnütziger Wohnungen kann damit nur wenig erhöht werden.
Gegenvorschlag Stadtrat
Hauptforderung
Bis 2050 sollen pro Jahr im Durchschnitt 150 preisgünstige Wohnungen geschaffen werden, die nach Kostenmiete vermietet werden.
Der Zeitraum bis 2050 bietet Gewähr, dass die Ziele längerfristig verfolgt werden und auf dem politischen Radar sind.
Vorteile
Nachteile
Die Formulierungen sind nicht eindeutig und es ist unklar, wie der Vorschlag bei einer Annahme umgesetzt werden würde.
Gegenvorschlag Parlament
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